Montag, August 28, 2006

Besser als die Bude von Natascha Kampusch


Der Tag X naht! In den letzten Tagen geht alles ums umziehen und Abschied nehmen.

Am Samstag habe ich einen Kommilitonen nach Polen verabschiedet - ziemlich betrunken bestieg er Sonntag früh um 4 den Bus zum Flughafen. Zuvor hatte er - wie gewöhnlich bei solch feucht-fröhlichen Anlässen - noch die geplanten Studiengebühren verteidigt und einigen Frauen, die gerade ihren "Jungfrauen-Abschied" feierten, hinterher gejodelt.

Auf dem Bild ist er bei letzten Reisevorbereitungen mit seinem gesamten Gepäck (!) für ein Jahr in Polen zu sehen.

Heute wird das Wohnheimzimmer geräumt. Hier haben wir in einem Zimmer für einige Monate zu zweit gelebt. Das ist manchmal anstrengend, aber auch ganz lustig. Auf jedenfall fühle ich mich gut vorbereitet, für jedwede Wohnsituation, die mich in Paris erwarten könnte. Ein geflügeltes Wort für jedwede Qualität von Wohnung und ein stets optimistischer Spruch für solche Anlässe: "Besser als die Bude von Natascha Kampusch."

Freitag, August 18, 2006

Frankreich macht Platz


Studentenwohnheim durch Polizeikräfte geräumt: Einen Tag bevor dieser Artikel in der Zeitung erschienen ist, kündigte ich per E-Mail mein Kommen für den ersten September an...

Samstag, August 05, 2006

Eine Bleibe in Paris












Und es bewegt sich doch. Ich habe einen Brief bekommen, in dem mir eine Wohnung in einem Pariser Wohnheim versprochen wird. Aus diesem Grund besuche ich meine Nachbarin, die mir hilft einen sinnhaltigen Brief auf Französisch zu schreiben, um die genauen Modalitäten zu klären.
Das Wohnheim ist ein "Foyer de Jeunes" Frankreich-Kenner munkeln es sei die "Grund-und-Boden-Kategorie" - quasi "unterirdisch". Ich aber freue mich, dass mir eine lange Suche erspart geblieben ist. Eine andere Studentin aus Mainz schreibt mir in einer Mail, dass sie abgewiesen worden wäre und jetzt erstmal nach Paris fahre um alles weitere zu klären.
Die Frankreich-Kenner ächzen: "Da findet die nix. Ist total überlaufen der Wohnungsmarkt. Chan-cen-los!" Ich wünsche erstmal viel Glück und arbeite weiter an meinem Brief an Achmed, dem Hausmeister.
Über mein neues Zuhause weiß ich noch so gut wie garnichts. Weder was der Spaß kostet, noch wie groß das Zimmer eigentlich ist und ob es möbliert ist. Ich weiß nicht mal ob ich ein Einzel- oder Mehrbettzimmer habe. All das soll mir Achmed, der Hausmeister erklären.
Die Frankreichkenner gröhlen: "Frag nicht wieviel in deinem Zimmer, sondern wieviel auf deiner Matratze schlafen!" Na, jetzt übertreibens diese Frankreich-Kenner aber!
Die Frankreich-Kenner erheben sich mühsam aus ihren Sesseln und watscheln zur Tür hinaus. Achmed wird mir das schon alles erklären.