Mittwoch, Februar 28, 2007

Leben auf der Rosenlinie


Mein kleiner Bruder war zu Besuch in Paris. Mithilfe seiner literarischen Fachkompetenz haben wir Paris nach Schauplätzen von Dan Browns "Sakrileg" durchkämmt. Es zeigte sich, dass die Kirche Saint Sulpice, die in dem Buch (wie auch in dem Film "The Da Vinci Code") einige Bedeutung hat, gerade um die Ecke, nicht weit von meinem Appartement liegt.
Das heißt auch, dass unser Appartement quasi auf der legendären Rosenlinie liegt. Ich weiß zwar nicht wie genau wir darauf liegen, ob die Linie eher durch Küche oder Klo verläuft, aber quasi - in globalem Sinne quasi genau - wohnen wir darauf.
In der Kirche Saint-Sulpice ist jene Linie mit einer in den Steinboden gegossenen Metallschiene markiert. Die Markierung dient dort zur Bestimmung verschiedener Kirchenfeiertage - die Sonne fällt über das Jahr verteilt in verschiedenen Winkeln durch eines der Kirchenfenster und beleuchtet so immer andere Abschnitte der Linie. Der Priester muss zur Vorbereitung seiner Predigten also lediglich die Rosenlinie checken und anschließend die passende Predigt aus der Sakristei heraus suchen.
In Dan Browns Roman vermutet eine dunkle Kapuzen-bedeckte Gestalt den heiligen Gral auf eben dieser Linie in eben dieser Kirche. Doch, wie die meisten Touristen die St Sulpice aufsuchen wissen: er irrte sich. Der Gral bleibt verborgen.
Eigentlich ist die "Rosenlinie" in Paris eine ganz profane mathematische Linie: Der alte Nullmeridian. Wenige hundert Meter südlich von St Sulpice liegt nämlich das Pariser Observatorium, durch jenes die Linie ebenfalls führt. Hier legten die französischen Astronomen, als sie noch einige Bedeutung genossen, den Nullmeridian fest. Nur um einige Jahre später von den Engländern überrumpelt zu werden, die ihren eigenen Nullmeridian einige Kilometer weiter westlich fest legten: Auf der Höhe von Greenwich, London.
Und so geriet die alte Rosenlinie in Vergessenheit. Und der heilige Gral wird wohl ewig unentdeckt bleiben - direkt unter der Kloschüssel in unserem Bad.

Foto: Auch in Paris: Die Pyramide Inversé, direkt neben Virgin Megastore und laut Dan Brown Grabmal der mysteriösen Maria Magdalena.

4 Kommentare:

  1. Anonym12:31 PM

    ich bevorzuge den Begriff "jüngerer Bruder" :)
    "Kleiner" trifft ja inzwischen nicht mehr zu ;)

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  2. Anonym8:10 AM

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  3. Anonym3:05 PM

    Die Rosen Linie stammt von Abraham ab, Das Haus Juda, dieses wurde geheim weiter verebt und ist in Deutschland seit 1300 Jahren
    Boese Kräfte haben sie fast ausgelöscht, CDU, CSU, Benediktiner, Römische Katholische Kirche Köln, Vati an und der freimaurerische tiefe Staat - 4390 die alte Stadt Gottesdienst

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  4. Und so geriet die alte Rosenlinie in Vergessenheit. Und der heilige Gral wird wohl ewig unentdeckt bleiben - direkt unter der Kloschüssel in unserem Bad.
    black salwar ,
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