Dienstag, November 07, 2006

Nebelschwaden und Scheckhefte


Ich bitte um Entschuldigung für die immer größer werdenden Pausen zwischen meinen Beiträgen. Aber es liegt nun mal in der Natur der Sache, dass einem die neue Umgebung vertrauter und damit weniger berichtenswert erscheint. Ich bitte also um Nachsicht, wenn in Zukunft nicht mehr täglich, sondern nur noch etwa zweimal die Woche hier etwas Neues von mir steht.

Der generelle Trend zur Zeit ist der Winter, der seit etwa genau 1. November auch in Paris eingezogen ist und einem zunächst mit dichten Nebelschwaden die Sicht nimmt. Besonders in den ruhigen Vorstädten wird es klamm und unheimlich - ist es Nebel, oder Rauch?
Allerdings hat sich die Krisensituation in einigen Banlieues in den letzten Tagen nicht weiter zugespitzt. Ich kann sogar berichten, dass meine Nachtbuslinie wieder zuverlässig ihren Dienst tut.

Dieses Wochenende war ich zum ersten Mal, seit ich im September nach Paris gekommen bin, auf dem Eiffelturm. Anlass war der Besuch eines Freundes, der zuvor noch nie in Paris gewesen war. Normalerweise vermeide ich es ja, mit meinen Besuchern die ganz ausgetretenen Touri-Pfade zu begehen, doch in diesem Fall mussten wir natürlich mit einigen Basics beginnen. Außerdem wird mein Besuch natürlich regelmäßig einer Auswahl an (Teilzeit-) Parisern vorgestellt, mit den "Drei von der Tankstelle aus Deutschland" (Christian, Florian und Dirk) haben wir auch den Louvre sowie eine französische Schlagerparty ("Dix ans de la nuit des Follivores") besucht.

Etwas neues gibt es dann auch noch zu berichten: Ich bekomme von meiner Bank ein Scheckheft. Der Tip ist nicht schlecht, da ein Virement (Überweisung) hier noch immer drei Euro kostet und es in Paris einfach einen gewissen Stil hat, immer mal wieder das Scheckheft zu zücken und eine höhere sechsstellige Zahl einzutragen. Ich freu mich schon sehr auf mein Scheckheft! - vielleicht sollte ich dazu noch einen langen Herbstmantel, einen Hut und eine Pfeife anschaffen. Obwohl der Pariser Stil wäre ja eher: Enge Hosen, spitze Schuhe und wuschelige Haare plus Hut. Mal schauen.

Vorher gehts erstmal noch zum Winterklamotten-Härtetest nach Warschau...

Foto: Das Bild "Zehn nackte Friseusen" von Peter Paul Rubens im Louvre.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Komisch, dass der Herbst in Paris nur vom 31.Oktober bis zum 1. November geht. Das hatten wir so in Klimageographie noch nie besprochen. Seltsam.
Naja in einer Weltstadt, wie Paris, sind eben alle in Eile, selbst der Herbst.