Freitag, November 17, 2006

Ségolène for President!


Ségolène Royal heißt die Presidentschaftskandidatin der Linken. Sie hat sich gestern gegen zwei im Fernsehen recht gelangweilt wirkende Herren (ebenfalls von der Linken) durchgesetzt und darf nun antreten, den energischen Monsieur Sarkozy zu schlagen.
Obwohl es ja eigentlich kein guter Stil ist, in der Presse offensiv für eine politische Seite zu werben, so werbe ich doch hier ganz offen für Ségolène. Dieser Sarkozy ist einfach so unsympathisch, dass es kracht! Allein - er findet es super, unsympathisch zu sein. Anders kann ich mir kaum erklären, dass er im Fernsehen immer so frisch, fröhlich und frei aussieht, auch wenn er zum Beispiel gerade offen die Arbeit der Justiz kritisiert und erklärt, sie ginge zu lasch gegen die Kleinkriminellen aus den Banlieues vor.
Ségolène (ja ich nenne sie bereits kumpelhaft bei ihrem Vornamen) scheint mir nicht so sehr in die Altherrenriege der Linken und überhaupt in den Sumpf der Politikerkaste dieses Landes verstrickt zu sein. Bei Fernsehdiskussionen (mit den beiden gelangweilt wirkenden Herren aus derselben Partei) muss sie oft gar nichts sagen, steht einfach nur da und sieht gut aus.

Diese Beiden - Ségolène und Sarkozy sind also die beiden interessanten Variablen, was die Presidentschaftswahl angeht. Aber: Es gibt zwei alternde Herren, die ebenfalls noch glauben, Chancen auf den Thron zu haben: Der alte Haudegen Chirac (seine Frau letztens zu einem Nebenstehenden: "Schauen Sie mal wie fit der noch ist!") und natürlich der immer noch gefährliche Le Pen. Inzwischen dürfte jeder Franzose wissen, wie gefährlich dieser Mann ist (zumindest erwarte ich das), aber gleichzeitig sagen die Franzosen mir, wie gut der Mann doch reden kann (viel besser als Chirac) und wie super sympathisch er dabei rüberkommt. Er ist tatsächlich so ein bisschen ein netter alter Onkel - nur leider sehr böse hinter der Fassade.

Bei einem Freund habe ich letztens "Le Point" gelesen, oder zumindest mal geblättert. Es gab dort einen großen Artikel über Sarkozy, seine Feinde und seine Strategien. Und als ich dann dieses Foto sah, wurde mir dieser Sarkozy plötzlich doch irgendwie sympathisch: Grinsend steht er da mitten in einem Schweinestall - eine verdammt gut passende Metapher für diesen Mann, dem der ganze Mist auch noch Spaß zu machen scheint.

Foto: Grinsend im Schweinestall: So siehts aus im Hause Sarkozy...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

tja simon die segolene..an der solltest du dir auch mal ein beispiel nehmen...nur da stehen und gut aussehen...nur du machst dann auch immer noch den mund auf...(auch nich schlecht)