Samstag, Dezember 30, 2006

Keine weiteren Einzelheiten


Klassisch mit der Eisenbahn geht es wieder nach Paris, zum Jahreswechsel. Der Gare de l'Est, wo Reisen nach und von Paris für mich immer ihren End- oder Ausgangspunkt haben, ist eine Station wie aus dem Krimi "Mord im Orient Express". Ein wunderschöner, leicht verschlafener Bahnhof in dem man sich Abschiedsszenen einfach romantischer vorstellt. Ein Pfiff, der Zug setzt sich in Bewegung, doch der Winkemann mit dem weißen Taschentuch rennt noch ein ganzes Stück neben dem Waggon her. Dann muss er aufgeben und trottet traurig mit einer kleinen Träne im Auge in die Halle zurück. Und während er den Prellbock des Gleises passiert, auf dem seine Liebste entschwunden ist, kann man in der Ferne noch immer die roten Zuglaternen sehen.

Nach einem erholsamen und "revitalisierenden" Weihnachtsfest (5 Kilo Gewichtsverlust galten wettgemacht zu werden) komme ich zurück nach Paris. Im Gepäck mein neues kleines Notizbuch, in das ich in Zukunft direkt vor Ort und noch während es passiert detaillierte Skizzen und Notizen für meinen Blog eintragen kann. Klein, stabil gebunden und klassisch in schwarzer Leder-Optik soll es im neuen Jahr mein ständiger Begleiter werden.
Weitere Vorsätze legen mir die Freunde in der Heimat nahe: Mehr schmutzige Details, schlüpfrige Geschichten und generell schonungslosere Berichterstattung wünscht sich der lüsterne Mob. Doch halt! Hier lutsche ich beschämt am Daumen, alles will man ja doch nicht wissen. Zwischen den Zeilen lesen ist weiterhin erlaubt.
Auch dabei, bei meiner Rückkehr nach Paris sind zwei Freunde aus der Heimat, mit denen ich (wo auch immer) Silvester verbringen werde. Daryl und Joel haben in ihre Wohnung mit Terasse geladen, doch organisiert ist noch nichts so recht. Wer kommt alles? Wer ist überhaupt in der Stadt?
Damit wird aber zumindest schon mal die eine Nacht von diesem auf das nächste Jahr Unterbringungs-technisch kein Problem darstellen. Die Nacht zuvor verbringe ich ein letztes Mal in Creteil, am ersten Januar ist der feierliche Einzug in die neue Residenz an der Rue de Rennes im Sechsten geplant.

Grafik: Vorarbeiten in Richtung Zentrum. Die ersten zwei Monate wohnte ich in Punkt 1, Creteil, danach ging es in die wunderschöne Wohnung an der Rue de Vaugirard und schließlich geht es ins Sechste - Rue de Rennes.

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