Montag, September 25, 2006

Überschrift leider verloren...


Das Wochenende ist vorbei, Morgen habe ich meinen vermeintlich ersten Kurs an der Uni. Noch immer warte ich auf einen Gesprächstermin mit Monsieur Najman, aber meine Sekretärin hat sich noch nicht gemeldet. Sie waren ja mit meinem Verhandlungsangebot was die ECTS-schwere meiner Kurse angeht noch nicht zufrieden... Mal sehen was die Nachverhandlungen bringen werden.

Das restliche Wochenende war auch noch sehr nett - ich erinnere mich an hohe Stuckdecken und Clubgäste ganz in Weiß - außer uns, die wir deshalb keinen verminderten Eintritt bekommen haben. Wer Französisch kann ist eben klar im Vorteil. (Das war im Club Elysee Montmatre am Place Pigalle.) Des weiteren erinnere ich mich daran, für eine Modezeichnung Modell gestanden zu haben - wohl eher weniger wegen meiner Mode, aber weil die Hausaufgaben fertig werden sollten. Allerdings - morgens um 5 gelingt der Faltenwurf nicht allzu akkurat - das Bild muss nachbearbeitet werden. Wenn es dann abgenommen ist hoffe ich auf etwas Schmuck für mein noch sehr kahles Zimmer.

Hier noch ein paar Kleinigkeiten aus der Reihe "die kleinen Unterschiede oder: neue Vorurteile". In einem meiner letzten Beiträge hatte ich ja schon erwähnt, dass man bei Absprachen über die Uhrzeit immer noch im Hinterkopf ein Stündchen zugeben sollte - pünktlich ist hier die Eisenbahn, nicht aber der Franzose an sich.

Wenn man mit einem Franzosen eine Straße entlang geht, kann es einem passieren dass man ihn auf halber Strecke verliert. Franzosen sind nicht so schnelle Spaziergänger und sehr oft sehr wehleidig was ihre Füße angeht. Wenn man an einer Kasse im Supermarkt steht und vor sich einen Kunden hat der mit Karte zahlen möchte, sollte man sich ebenfalls etwas mehr Geduld antrainieren. Bis das Lesegerät die Karte akzeptiert hat geht einige Zeit ins Land. Die Kassiererin beginnt (ohne Witz) das Putzzeug auszuräumen und macht an ihrer Kasse erstmal klar Schiff. Die Kasse wird gewischt, das Preislesegerät und dann noch das Telefon. Dann ist die Kreditkarte endlich ausgelesen und es geht in aller Gemütlichkeit weiter.

So heute Abend geht es noch ins Kino - eine französische Komödie, die ich inzwischen hoffentlich einigermaßen verstehe. Bis dahin habe ich mir noch die "Liberation" und eine Zeitschrift mit dem Namen "Jeune Afrique" - junges Afrika geholt, an denen ich ein bisschen meinen Wortschatz erweitern werde.

Foto: Die Mosque de Paris ist eine Einrichtung mit Teehaus und Hammam. Leider ein bisschen teuerer als in original Marokko der Tee - aber auf jedenfall ein sehr netter Ort gleich neben Jardin des Plantes.

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