Samstag, September 23, 2006

Billig leben in Paris (2) - oder: mal wieder Wochenende


Wie bereits berichtet, belaufen sich Eintrittsgelder für Pariser Clubs in den luftigen Höhen von 15 bis 20 Euro. Da ist man gut beraten ein paar Tricks zu kennen.

Diesen Freitag hatte ich mich kurzentschlossen mit einer Gruppe Deutscher, von denen ich einen bereits kannte, im Le Carré getroffen und wir erzaehlten eine Weile über die kleinen Start-Schwierigkeiten in der ungewohnten Umgebung. Derjenige den ich bereits kannte war der Modeschüler, von dem ich berichtet habe - als Einziger in unserer Gruppe übrigens halb-Franzose und der Sprache absolut mächtig. Ein weiterer war ERASMUS-Student wie ich, jedoch an einer anderen Pariser Uni und der letzte im Bunde schließlich war bereits ein Jahr in der Stadt und machte dies und das - so genau kann ich mich nicht erinnern.

Der Abend wurde später und es stellte sich die Frage wie die Nacht weiter gehen sollte. Hier der Trick: In einigen Pariser cafés und Bars werden am Abend Einladungen für verschiedene Clubs verteilt. So eine Einladung sieht aus wie eine einfache Werbepostkarte - ist aber durchaus bis zu 20 Euro wert. Alles was man nun tun muss ist, damit in einer einigermaßen annehmbaren Verfassung zum Empfang des Clubs gehen und dann den Rest des Abends kostenlos feiern.

Da wir mehr Einladungen gesammelt hatten als wir Leute waren lachten wir uns noch zwei Einheimische an. Die eine Französin verließ uns aber bald wieder - gut gelaunt auf der Motorhaube eines Pariser Taxis reitend.
Mit dem Anderen unterhielten wir uns auf französisch. Während zwei von uns sich richtig anstrengten ein eingermaßen ordentliches Französisch zu sprechen, war unser Halbfranzose schon sehr angeheitert und lallte ein bisschen. "Da! - Du hast überhaupt keinen Accent!" - ja das freut...

Da in den Einladungen keine Getränkegutscheine enthalten sind ließen wir an einem Kiosk auf dem Weg halten und organisierten noch ein paar Flaschen. Aber Vorsicht - hier kommt Tip Nummer 2: Alkohol aus dem Kiosk ist in Frankreich zwar wunderbar billig - aber nach elf Uhr ist öffentliches Trinken auf der Straße polizeilich verboten und wird tatsächlich streng geahndet.

Ganz nebenbei übrigens hier noch Tip Nummer 3 für heute: Alle die ein rauschendes Silvester in Paris feiern wollen seien ebenso gewarnt. Feuerwerk ist hier streng verboten. Das letzte große Feuerwerk zu Silvester gab es in der Stadt zum Jahrtausendwechsel - seither bleibt der Himmel über der Stadt um Mitternacht absolut Dunkel. Wer ahnungslos Knallermaterial aus Deutschland mitbringt und anzündet verbringt den Rest der Nacht mit ziemlicher Sicherheit auf dem Polizerevier.

Foto: Abendstimmung mit Eiffelturm - von meiner Wohnung aus gesehen. Nein - Scherz. Vom Louvre aus gesehen.

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