Samstag, September 09, 2006
Paris - en boite
Paris am Wochenende ist natürlich eine besondere Herausforderung. Vielleicht hat der geneigte Leser bereits gemerkt, dass die neuen Artikel nicht mehr abends sondern jetzt erst morgens oder mittags eingestellt werden. Das kann damit zu tun haben, dass ich in den letzten Tagen die Abende anderweitig verplant hatte.
Wer ins Kino möchte ist an der Metrostation Odéon gut aufgehoben. Am Place Odéon gibt es gleich mehrere Kinos, die Gegend hier am linken Seine-Ufer (am Blvd st. Germain, nahe der Sorbonne) bietet ein ganzes Kino-Cluster. Die Kinos sind meist nicht sehr groß und man muss vorher nachschauen wie sich die verschiedenen Blockbuster auf die Kinos verteilen.
Nicht gerade ein Blockbuster war der Film den ich gestern gesehen habe - "Les Particules Elementaires" - ein ausländischer Film - gottseidank mit französischen Untertiteln, man ist dieses komplizierte Deutsch ja gar nicht mehr gewohnt...
Spaß bei Seite, wer sich in das Thema Film noch weiter hineinsteigern möchte findet ganz in der Nähe, nämlich in der parallel verlaufenden Rue Serpente auch verschiedene Geschäfte zum Thema - Film-Buch-Läden, Film-Plakat-Läden und so weiter - wenn ich nur besser französisch spräche hätte ich mich dort längst eingewiesen.
Die ganze Gegend (weniger der Boulevard selbst - nur Touristen!) aber die Seitenstraßen in nördlicher Richtung bieten auch noch einige schicke Bars und Cafes, die allerdings preislich auf dem teuren Pariser Niveau liegen.
Günstiger geht das im Marais, wo sich gewisse Randgruppen eingenistet haben, man für ein paar neugierige Blicke aber weniger bezahlt. Ich ziehe es vor hier nur in Begleitung unterwegs zu sein, dann ist es aber wirklich eines der besten Ausgeh-Viertel, das ich bisher kenne (und nicht super-touristique - wie der Pariser zu so manch anderem "In-Viertel" sagt). Das Le Carré habe ich schon ausprobiert und hier trifft man auch tatsächlich das jüngere Pariser Party-Volk an.
Neben Cafes und Kinos gibt es natürlich noch ein paar andere Kategorien, wenn man "en boite" - also auf Piste geht. Da gibt es noch den Tea-Dance und die klassischen Nachtclubs. Tea Dance sind Läden ähnlich einem Nachtclub, nur die Betriebszeiten sind leicht nach vorne verschoben und ermöglichen so noch die gemütliche Heimreise per Metro. Nach etwa ein Uhr wechselt man schließlich ins bekannte "le Queen" oder in einen der vielen anderen Nachtclubs. Ich selbst habe noch keinen Nachtclub ausprobiert, ich sage mal, das Wochenende ist noch jung... (heute Abend bin ich eingeladen auf eine Party zum Thema französische Musik - mal sehen)
Mein Mitbewohner allerdings war schon unterwegs und berichtet, dass es durchaus schwierig sein kann, ohne weibliche Begleitung oder mit schwarzer Hautfarbe Einlass zu kriegen. Außerdem liegen die Eintrittspreise bei saftigen 10 bis 20 Euro. Welche wunderbaren Vorzüge sich hinter diesen etwas abschreckenden Fakten stecken, wird der neugierige Reporter (ich) ein andermal berichten.
Zu den Fotos:
Heute gibts ein bisschen Creteil aufs Auge, auf dem Weg von der Metrostation in mein Wohnheim hab ich ein paar Fotos gemacht. Das beste an diesem Viertel, das man mit der Metrolinie 8 in etwa einer halben Stunde vom Place de la Bastille erreicht ist sicherlich sein Carfour! Dieser riesen-Supermarkt bietet alles was Aldi nicht hat! Frischen Fisch, 4 Regale mit Süßigkeiten, warme Speisen, Soup de Poisson in Flaschen etc etc. Angesichts des teuren Wochenendes gilt hier mehr denn je die Maxime: Niemals hungrig einkaufen gehen!
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1 Kommentar:
Oho Simon auf einer Party mit französischer Musik... - Hoffentlich singst Du nicht die ganze Zeit "Moi Lolita"... Das trifft ja auf Dich gar nicht zu...
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